Was ist ein KoDorf?
KoDörfer bestehen aus einer Ansammlung von kleinen Häusern und vielfältigen Gemeinschaftsflächen wie zum Beispiel einem Coworkingspace, einer Gemeinschaftsküche mit langer Tafel, Veranstaltungsräumen, Werkstätten, sowie Aufenthaltsräumen für Groß und Klein. Über die genaue Nutzung der Gemeinschaftsflächen entscheidet die Bewohnerschaft.
KoDorf Wiesenburg
Im KoDorf Wiesenburg werden am Dorfrand auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks 40 Kleinhäuser (ca. 25 – 80 m2) entstehen. Klug geplant, nachhaltig gebaut und mit hohem ästhetischen Anspruch gestaltet.
Größere Familien oder Freunde können zwei oder mehr benachbarte Einheiten erwerben. Für Freunde von Wohngemeinschaften wird später noch ein WG-Haus entstehen.
Neben den bewusst reduziert gehaltenen Wohnhäusern, die sich um Höfe zu kleineren Einheiten verbinden, wird es zudem ein Gemeinschaftshaus geben mit Platz für geselliges Beisammensein.
Und mit dem alten Sägewerk steht nicht zuletzt eine weitere Spielwiese zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung, die öffentlich gefördert und genossenschaftlich betrieben wird. Die Fläche wird einen CoWorkingspace sowie Aufenthalts- und Veranstaltungsräume umfassen. Die weitere Nutzung – ob als Werkstatt, Sauna, Spiel- und Tobezimmer, Kino, Weinkeller oder alles zusammen – wird die Gemeinschaft in Absprache mit den Architekten und der Gemeinde Wiesenburg beschließen.

Die Bebauung
Im KoDorf Wiesenburg werden 40 Kleinhäuser entstehen. Für die Kleinhäuser stehen drei verschiedene Haustypen zur Wahl (Typ 25, 60, 80). Diese Reduzierung soll zur Kostenminimierung beitragen. Über die Festlegung der Standards entscheidet die Gemeinschaft auf Empfehlung der Architekten. Die Grundrisse sind bereits final zwischen Baugruppe und Architekten abgestimmt.

Die Haustypen
Typ 80 mit Lagerraum rechts

Typ 80 mit Lagerraum links

Typ 60 – offene Variante

Typ 60 – geschlossene Variante

Typ 25 – offene Variante

Typ 25 – geschlossene Variante

Grundprinzipien
Dem Aufbau des Dorfes liegt ein Gestaltungsleitfaden zugrunde. Dabei ist uns die Einheit in der Vielfalt oder die Vielfalt in der Einheit ein wichtiges Anliegen.

Sägewerk
Das Sägewerk soll in seinem derzeitigen Altbau-Charakter erhalten bleiben. Hierfür wird eine „Haus-in-Haus-Lösung“ erarbeitet. Das Sägewerk wird zum zentralen gemeinschaftlichen Element des KoDorfs: Arbeiten, Seminare, Ateliers, Küche/Bar und Aufenthaltsräume können hier Platz finden.

Holzbau
Die Kleinhäuser sollen in Holzbauweise ausgeführt werden. Die Fassaden werden mit sichtbarem Echt-Holz verkleidet. Die Baugemeinschaft hat sich auf ein Farbspektrum an möglichen Lasuren geeinigt.

Wohnraum & Nutzflächen
Überdachte Terrassenflächen am Haus schaffen private Nischen sowie wetterfeste Aufenthaltsorte. Auf dem gesamten Gelände wollen wir vielfältige Spielflächen für Kinder einrichten. Ein schon vorhandenes Gebäude am westlichen Rand des Grundstücks soll als Lagerfläche und Werkstatt dienen.

Baumbestand
Der vorhandene Baumbestand wurde so weit möglich in die Planung integriert. Viele Bäume mussten allerdings im Rahmen der Altlastenbeseitigung gefällt werden.

Dachbegrünung
Die Kleinhäuser sollen mit Gründächern versehen werden. Dadurch kann Regenwasser gesammelt und zur Gartenbewässerung genutzt werden.

Gemeinschaftshäuser
Die Wohnhöfe werden gemeinschaftlich genutzt. Neben einem obligatorischen Wasch- und Müllhäuschen sind dort Fahrradunterstände oder Gewächshäuser denkbar.

Betonplatten
Auf dem Grundstück befindliche Betonplatten sollen in das Gesamtkonzept integriert und zerkleinert für die befestigte Magistrale genutzt werden.

Regenerative Energie
Eine eigene Wärme- und Energieversorgung wird angestrebt. Im weiteren Planungsschritt werden dafür Blockheizkraftwerke, Wärmepumpenheizung und Photovoltaikanlagen untersucht.

Garten statt Zäune
Statt Zäunen bieten Pflanzungen rings um die Kleinäuser Sichtschutz und Privatheit. In der Gestaltung orientieren wir uns an dem Leitbild der „essbaren Waldgärten“.
Ansichten vom Grundstück






Das alte Sägewerk
Das Gelände des alten Sägewerks und künftige KoDorf-Gelände umfasst ca. 40.000 m2. Es war bis zur Wende ein volkseigener Betrieb und wurde Mitte der neunziger Jahre still gelegt. Das Sägewerksgebäude, das künftig als zentrale Gemeinschaftsfläche genutzt wird, ist ca. 500 m2 groß. Geplant ist, die Außenmauern sowie den Altbaucharakter bestehen zu lassen und weitere Räume in Form einer „Haus-in-Haus“-Lösung zu realisieren.
Auf dem Gelände befinden sich außerdem weitere kleine Gebäude, die als Werkstätten und Lagerflächen dienen können.
Im Winter 2022/23 wurde das gesamte Gelände beräumt und von Altlasten befreit und es stehen noch alle Bäume, die im Rahmen der Beräumung erhalten werden konnten. Diese möchten wir auch weiterhin erhalten und in die künftige Bebauung integrieren.














Die Lage

Das KoDorf-Gelände liegt unmittelbar gegenüber des Bahnhofs Wiesenburg (Mark), auf dem die Regionalexpresslinie 7 der Deutschen Bahn von Dessau nach Berlin im Stundentakt verkehrt. Ein Halbstundentakt ist derzeit in Planung.
Das Dorf Wiesenburg ist in ca. 30 Gehminuten entweder direkt über die Landstraße B 107 oder ganz idyllisch durch den angrenzenden Wald und den Schloßpark zu erreichen. Im Ortskern finden sich Supermärkte, Arztpraxen, Kindergarten, die Gemeindeverwaltung sowie die Grundschule. Weiterführende Schulen gibt es in Bad Belzig, wo sich außerdem eine Freie Grund- und Oberschule befindet.
Direkt neben dem KoDorf-Gelände befindet sich auch ein Naturgolfplatz.
Macht euch auf der Wiesenburg-Seite ein Bild vom Dorf.

Prototyp Meerleben
Das KoDorf hat mit dem Feriendorf Meerleben einen Vorreiter an der Ostsee. Ein Dorf, bestehend aus 13 Individualhäusern und einem Gemeinschaftshaus. MeerLeben entstand aus der Vision, ein Dorf mit Gleichgesinnten zu erbauen, als Auszeit vom Großstadtleben, als Treffpunkt für Freunde und Familie, als Bühne und Refugium. Kurz – ein Stück Heimat auf dem Land. Lest mehr über die Entstehungsgeschichte von MeerLeben. Mit dem KoDorf entwickeln wir das Konzept nun weiter: Minimalistischer, gemeinschaftlicher und nachhaltiger.







Werde Teil des KoDorf!
Momentan haben wir nur zwei freie Parzellen. Aber wir sind weiter offen für Bewerbungen von allen Menschen, die zu uns passen könnten. Denn sobald alle Parzellen vergeben sind, können Interessent:innen auf eine Warteliste. In Projekten wie dem KoDorf gibt es immer eine gewisse Fluktuation.
Wer sich um eine Parzelle bewirbt oder auf die Warteliste will, durchläuft unser Bewerbungsverfahren in folgender Reihenfolge: Ausfüllen unseres Steckbriefs, Teilnahme an einem virtuellen Infoabend oder einem persönlichen Meetup, sowie Teilnahme am Kennenlerngespräch mit Mitgliedern der Baugruppe. Danach entscheidet die Baugruppe, wer ins KoDorf aufgenommen wird.
Nähere Infos erhältst du über onboarding@kodorf-wiesenburg.de.